HDRI–High Dynamic Range Imaging

Text: Ilja Claus

Seit einigen Jahren gibt es in der künstlerischen Fotografie den Trend zur Panoramenfotografie. Dabei wird das Motiv auf mehrere Einzelbilder aufgeteilt und diese Bilder anschließend am Computer zusammengesetzt. Während sich aber die immer bekannter werdenden „Kugelpanoramen“, auf die später noch eingegangen werden soll, sinnvoll nur am PC betrachten lassen, können so genannte „Flache Panoramen“ auch in gedruckten Dokumentationen sinnvoll verwendet werden.Eine weitere, vor allem in der künstlerischen Fotografie verwandte Technik, sind die so genannten HDR-Bilder. [1]

Bei dieser Technik wird die jeweilige Bildeinstellung überbelichtet, unterbelichtet und normalbelichtet aufgenommen. Es werden also mindestens drei Aufnahmen je Einstellung benötigt. Daraus ergeben sich Abbildungen mit sehr hohem Kontrastumfang, die dem Eindruck des Auges sehr nahe kommen. In der dokumentarischen Fotografie ermöglichen HDRI das Fotografieren unter sehr schwierigen Lichtbedingungen, zum Beispiel mit starkem Gegenlicht oder Licht-Schatten-Kontrasten.

Neben einer entsprechenden digitalen Kamera mit dem gewünschten Objektiv werden dafür zusätzlich ein stabiles Stativ und ein Nodalpunktadapter benötigt. Letzterer sorgt dafür, dass sich die Kamera beim Schwenken und Neigen nicht um die Achse der Kamera, sondern um die Eintrittspupille des Objektivs dreht. Dadurch werden wiederum perspektivische Fehler zwischen den korrespondierenden Einzelbildern vermieden.

  1. [1]Anm.: eigentlich HDRI= engl. High Dynamic Range Image, Bild mit hohem Dynamikumfang