Text: Ilja Claus
Fotos: Ilja Claus
Wie bei den flachen Panoramen bestehen auch Kugelpanoramen aus einer Reihe von zusammengesetzten Einzelbildern. Jedoch besitzen sie einen Blickwinkel von 360°*180°.
Um Perspektivfehler zu vermeiden, ist auch hier neben einem Stativ ein Nodalpunktadapter für die Aufnahmen nötig. Darüber hinaus empfiehlt sich bei schwierigen Lichtverhältnissen der Einsatz von Belichtungsreihen, um diese anschließend zu einem HDR-Bild zu verrechnen.
Kugelpanoramen lassen sich mit zeitlich vertretbaren Aufwand nur mit Fisheye-Objektiven erzeugen: Der im Vergleich zu Fisheyes geringe Betrachtungswinkel von Weitwinkel- oder gar Normalobjektiven würde eine kaum zu bewerkstelligende Anzahl an Bildern erfordern.
Das folgende Panoramabild besteht aus insgesamt 12 Einstellungen mit je einer Belichtungsreihe aus fünf Bildern. Verwendet wurde ein EF 8-15mm Canon L-Objektiv bei 10mm an einer Canon EOS 600D.
Wie man sieht, ist durch das Bild zwar der ganze Domplatz in Halle abgebildet, jedoch ist das Bild stark verzerrt. Komplett lässt sich das Bild nur am Computer betrachten, nachdem es in ein dafür geeignetes Videoformat umgewandelt wurde. Aktuell sind zur Darstellung von Kugelpanoramen HTML5, das Flashformat und der alte Quicktime mov-Standard in der Lage Die letzteren beiden Standards werden heutzutage wegen Sicherheitsproblemen und stark zurückgehender Verbreitung kaum noch eingesetzt, dagegen ist HTML5 auf praktisch jedem modernen Internetbrowser lauffähig und für die nächsten Jahre als neuer Webstandard zukunftsfähig.
Ferner ist auch die Ausgabe von druckbaren Einzelbildern möglich, welche dann nur einen Teil des Panoramas zeigen. Aufgrund der hohen Auflösung des Kugelpanoramas sind aber selbst diese Ausschnitte noch eingeschränkt druckbar.